Am Samstag den 03.08.2024 wollte ich den Sonnenaufgang in Travemünde an der Nordmole fotografieren. Also mal fix auf das Wetter geschaut und gesehen, dass um 5:32 Uhr die Sonne aufgehen soll. Außerdem noch im Sonnenverlauf geschaut ob die Sonne auch direkt an der Mole aufgeht und siehe da, auch dies sollte so sein.
Also meine entsprechenden Fotosachen gepackt und geplant wann ich denn aufstehen werde. Nämlich schon um 3 Uhr morgens. So gar nicht meine Zeit. Aber was macht man nicht alles für ein (vermeintlich) tolles Foto im Sonnenaufgang in Travemünde.
Vorher wollte ich aber noch mal gucken ob man in Travemünde irgendwo in der Nähe der Nordmole parken kann. Am besten natürlich kostenfrei. Kann man sogar. Nämlich auf dem “Leuchtenfeld Parkplatz”. Hier sollten allerdings 0 von 500 Parkplätzen frei sein laut parken-luebeck.de
Ich würde aber trotzdem mal hinfahren und schauen ob nicht doch noch was frei ist.
Also am Samstagmorgen um 3 Uhr Nachts im Dunkeln aufgestanden und dann auch schon schnell auf die Autobahn A1 Richtung Norden aufgemacht. Das gute zu dieser Uhrzeit: Die Autobahn ist frei.
Das obere Bild zeigt den Sonnenverlauf in Travemünde an der Nordmole. Über die Webseite https://www.sonnenverlauf.de/ kann man sich auf einer Karte den Sonnenverlauf anzeigen lassen. Das heißt; wo geht die Sonne auf und wo geht sie unter und würde das dann mit meinem Motiv passen. In meinem Fall passte der Sonnenverlauf am 03.08.2024 ganz gut. Die Sonne würde fast – nicht ganz – hinter dem kleinen Leuchtturm der Nordmole aufgehen. Also genau so wie ich es für ein schönes Foto haben wollen würde.
Die Nordmole in Travemünde
In Travemünde angekommen fuhr ich also diretk zu dem oben genannten parkplatz und siehe da, obwohl die ebseite 0 von 500 Parkplätzen angezeigt hatte, warn einige Parkplätze noch frei. Und gut zu wissen: Für den Parkplatz muss man nur in der Zeit von 10 – 18 Uhr zahlen. Somit war für mich das Parken kostenfrei. Mittlerweile war es 4:30 Uhr und schummerig.
Vom Parkplatz aus sind es ungefähr 5-10 Minuten zu Fuß zur Nordmole. Das geht also (eigentlich) ohne Probleme. An der Mole angekommen, habe ich erstmal geschaut, wie ich denn meine Fotos schießen möchte. Das hatte ich mir zwar schon im Vorwege überlegt, aber vor Ort sieht man ja dann doch immer noch mal ein paar Dinge, die man im Vorfeld nicht beachtet hatte.
Also das Stativ aufgebaut, die Kamera auf den Stativkopf geschraubt und die ersten Fotos gemacht. Mit den Lichtern an der Mole sah das Foto schon mal gar nicht so schlecht aus. Das Wasser wurde durch die längere Belichtungszeit schön glattgebügelt. So wie ich es am liebsten mag. Aber schon da fiel mir das dicke Wolkenband auf welches den kommenden Sonnenaufgang leider wohl verdecken würde.
Ich probierte ein paar Perspektiven vor Ort aus, bis dann so gegen 5 Uhr die Lichter der Mole ausgingen. Schade. Die Lichter mit dem Sonnenaufgang wären bestimmt auch sehr cool gewesen. Vielleicht sind die im Winter dann noch länger an, wobei sobald die Sonne aufgeht, wird es ja dann eh hell, wahrscheinlich sind die dann auch schon vor dem Sonnenaufgang aus. Hier wäre vielleicht dann so ein Timeblending ganz cool.
Der Sonnenaufgang in Travemünde an der Nordmole
Als sich dann so ein bisschen die Sonne durch das Wolkenband blicken lies, konnte ich zumindest etwas den roten Ball fotografieren. Um das Wasser schön glatt zu bekommen, nutzte ich meinen 1.8 bzw. 3.0 ND-Filter von Haida und einen Haida Reverse 0.9 Filter um den roten Sonnenball und Himmel – zumindest den hellen Streifen davon – aberzudunkeln. Aber leider war es das dann auch schon. Leider kein großartiges Feuer vom Sonnenaufgang in Travemünde. Der dicke Wolkenstreifen verdeckte quasi alles interessante. Ärgerlich, aber so ist das dann manchesmal. Das Fotografieren war aber trotzdem sehr schön und man hat etwas an der frischen Ostesseluft gemacht.
Ein Buchtipp um bessere Sonnenaufgänge zu fotografieren
Da mich der Umstand doch etwas geärgert hat – auch wenn ich schöne frische Ostsseluft schnappen konnte – habe ich mir nun nachfolgendes Buch gekauft und schaue mal ob ich damit die zukünftigen Sonnenaufgänge bzw. generell das Wetter besser und einfacher im Voraus bestimmen kann, damit ich solche “Fehler” nicht mehr mache. Vor allem ist es ja auch ärgerlich, wenn man dann mehr oder weniger umsonst zur Fotolocation fährt.
Wetter verstehen und spektakulär fotografieren!
Nutzen Sie das Wetter gezielt für die eigene Fotografie! Bastian Werner zeigt Ihnen, wie Sie allgemein zugängliche Wetterdaten lesen und interpretieren, damit Sie wissen, ob sich Ihre Tour auch lohnen wird. Ob Regen, Nebel, Raureif, Polarlichter oder Gewitter: Sagen Sie gezielt für Ihre Wunschgegend verschiedene Wetter- und Lichtverhältnisse vorher. Fotografieren Sie, wenn das Wetter zu Ihrem Motiv passt, und fotografieren Sie spektakuläre Wetterphänomene!
Aus dem Inhalt:
- Wetterfotografie
- Der persönliche Wetterbericht
- Motive und »ihr« Wetter
- Sonnenuntergänge und -aufgänge
- Blaue Stunde
- Milchstraße, Sternschnuppen und Polarlichter
- Leuchtende Nachtwolken
- Sonne und Mond einplanen
- Schnee, Raureif und Nebel
- Gewitter
- Ein Wetter kommt selten allein
Die Bearbeitung der Fotos
Die Bearbeitung der Fotos gestaltete sich gar nicht so einfach. Durch die Langzeitbelichtungen mit den ND-Filtern brannte leider etwas das Wasser aus und wurde entsprechend weiß. Nicht so schön. Hier hätte vielleicht ein kürzere Belichtungszeit bessere Ergebnisse gebracht. Ansonsten bin ich natürlich für Tipps zu diesem Umstand offen.
Ich möchte außerdem etwas von diesem gekünstelten Sonnenauf- und untergängen weg, wieder mehr in das natürliche. Mir gefällt dieses poppige nur noch bedingt. Mal schauen. Fotoentwicklung ist ja auch so eine Sache für sich und doch recht wichtig. Auch wenn viele Fotografen das nicht so sehen mögen.
Insofern sind meine Fotos zwar bearbeitet, aber da ja der Sonnenaufgang eh mehr oder weniger fern blieb, abeer nicht mehr ganz so stark würde ich sagen.
Und hier noch mal ein weiteres Foto in Hochkant. Ich hatte mich etwas weiter nach vorne begeben und von dort aus ein Foto gemacht.
Webcam aus Travemünde
Ansonsten macht es auch viel Sinn sich im Vorwege folgende Webcam (von Wetter.com) aus Travemünde mal anzuschauen – zumindest wenn man in der Nähe wohnt und nicht einen all zu weiten Anfahrtsweg hat. Das hätte ich auch mal tun sollen. Habe ich aber jetzt erst dran gedacht. Diesen Tipp wollte ich euch nicht vorenthalten.
Mein genutztes Equipment war mal wieder:
- Kamera: Sony A7R III * | (Erfahrungsbericht)
- Objektiv: Sony VARIO-TESSAR T* FE 16-35 mm F4 ZA OSS Ultraweitwinkel *
- ND-Filter: Haida 1.8 Slim ND-Filter *
- Stativ: Rollei Rock Solid Beta Carbon Stativ * | (Erfahrungsbericht)
- Stativkopf: Rollei T-5S Kugelkopf * | (Erfahrungsbericht)
- Kabelfernauslöser: einfaches Pixel Gerät *
- Speicherkarte: San-Disk 32GB Extreme Pro (Class-10) *
Eure Erfahrungen
Wie sind Eure Erfahrungen an der Ostsee? Speziell in Travemünde an der Nordmole. Wart Ihr auch schon mal dort? Habt ihr dort auch schöne Sonnenaufgänge fotografieren können, oder hattet ihr auch so ein Pech wie ich mit der Sonne hinter den Wolken?